The quickest way to rejoin the ocean
2015 - KE 5
Konzertperformance für
Alt-Flöte, Kontrabass, Percussion, Tanz, Elektronik, Licht
Constantin Herzog (Kontrabass)
Hannelore Pfeifer (Fotografie)
Roman Pfeifer (Konzept, Komposition)
Regen- und Wassermusiken – Seestücke. Nicht, dass Wasser nicht eine beliebte Rolle in Programmmusiken und Tonmalereien gespielt hätte, aber nass wurde man nicht. Dass Klänge von echtem Wasser Musik sein können, ist ein relativ neues Phänomen. So sind Wassertropfen, die in ein Gefäß fallen, oder das Trinken eines Glases Wasser mit Kehlkopfmikrophon nun bereits eine musikalische Aufführung, der Performer geht zwischen dem neuen Instrumentarium aus Dampfkochtopf, Badewanne, Wassergong und Gießkanne umher, der Schlagzeuger lernt Trommeln, indem er auf den Regen hört, und die elektronische Musik findet am Strand einen neuen Konzertsaal. Aber noch immer schwanken diese Klänge zwischen Rauschen und Information, sind angewiesen darauf, dass der Hörer sich einstimmt. So ist es ihm überlassen, ob er im Regen nun unaufhörliche Melodien, Hohlselbstgespräche in Resonanzräumen, komplexe polyrhythmische Texturen oder gar Stimmen vernimmt oder nur Tropfen, uninteressante Vielfalt und Breitbandrauschen. Die Annahme von Bedeutung steht hier dem Uneindeutigen, Inkonsequenten und Formlosen gegenüber. In der Inkohärenz des Regens zwingt der Hörer den Tropfen, etwas zu sagen. „Drip drop, drip drap drep drop.“